28 Jun
Neue Gesichter in Herzo
Sowohl bei den 1. Damen als auch beim Landesliganeuling, den 2. Damen, gibt es neue Trainer.
Nach einer kurzen Erholungspause kommt nun wieder Leben in die
fränkischen Handballhallen. Auch für die Herzogenauracher Damen stand am
Montag der Trainingsauftakt auf dem Plan. Bei der ersten gemeinsamen
Trainingseinheit in der Gymnasiumhalle waren bei den Spielerinnen des
3.Liga- und Landesligateams überwiegend bekannte Gesichter zu sehen.
Personell neu aufgestellt sind dagegen die Trainerteams der beiden
Mannschaften.
Die Damen I werden ab sofort von René Friedrich und Co-Trainerin
Stefanie Mittasch trainiert. Für die Damen II wird Michaela Heckel von
der Bank aus das Sagen haben. Ergänzt wird das Trainerteam durch
Torwarttrainer Peter Schiller.
Stefanie Mittasch war in der vergangenen Saison sowohl als Spielerin
der ersten Damen als auch als Co-Trainerin der Zweiten aktiv. Im letzten
Saisonspiel verletzte sie sich so schwer am Knie, dass sie sich in
dieser Saison neben der Rehabilitation voll auf ihre Trainerkarriere
konzentrieren möchte. Die 24-Jährige hat im letzten Jahr die Ausbildung
zum B-Trainer erfolgreich absolviert und in der Vergangenheit neben der
Pegnitzer A-Jugend auch die Bezirksauswahl Oberfranken trainiert.
Voller Adrenalin
Sie schätzt an der Sportart Handball vor allem, dass es eine
adrenalingeladene Sportart ist, bei der andauernd etwas passiere. So sei
auch der Trainer gefordert schnell zu reagieren und taktisch
umzustellen. Mittasch kennt das Team schon einige Jahre und möchte eben
dieses Wissen über die Mannschaft in ihre Arbeit einbringen. Persönlich
möchte sie sich taktisch weiterentwickeln und als Trainerin dazulernen.
Ihr Plan für die Handballdamen ist es, weiterhin das Tempospiel
kontinuierlich über 60 Minuten durchzuziehen, zudem will sie mehr Wert
auf den Positionsangriff legen und zusätzliche Variabilität im
Spielaufbau einbringen.
An ihrer Seite, besser gesagt: ihr übergeordnet, steht mit René
Friedrich der neue Cheftrainer der 1.Damen. Zehn Jahre trainierte er den
weiblichen Nachwuchs des MTV Stadeln. Seine damalige E-Jugend führte er
bis in die Damenmannschaft, mit der er in der vergangenen Saison den
Aufstieg in die Bayernliga feierte.
Nun wird Friedrich die Herzogenauracher Handballdamen in Angriff
nehmen. Er freut sich auf die Aufgabe mit neuen interessanten
Spielerinnen und möchte in den nächsten Jahren den Powerhandball der TSH
mitgestalten: "Ich verfolge den Herzogenauracher Handball schon seit
ein paar Jahren und man hat von außen immer wieder die ein oder andere
Idee. Diese nun umzusetzen wird eine spannende Aufgabe."
Der Fokus liegt freilich auf der Damenmannschaft, doch auch in der
Jugendarbeit sieht Friedrich Potenzial, um im Verein selbst Talente
heranzuziehen. Der ehemalige aktive Handballer schätzt seinen Sport
aufgrund dessen Vielfältigkeit. Sowohl Kraft, Schnelligkeit als auch
Ausdauer seien gefordert. Zudem sei Handball eine Sportart, die von
ihren Emotionen lebt. Die Spiele seien spannend bis zum Schlusspfiff und
das ständige Hin und Her ziehe viele in den Bann.
Wenn Friedrich mit seinem Team im September in die Saison startet,
ist der Klassenerhalt das angepeilte Ziel. Bis dahin bleibt Zeit, die
vergangene Saison zu verarbeiten, neue Impulse zu setzen und mit neuer
Motivation die bevorstehenden Aufgaben anzugehen. Der
Hobby-Mountainbiker hat seinen langjährigen Torwarttrainer aus Stadelner
Zeit, Peter Schiller, mitgebracht, der die Torhüter nach vorne bringen
möchte.
Auch bei den zweiten Damen gibt es zur kommenden Saison einen
Trainerwechsel. Die Puschendorferin Michaela Heckel übernimmt die
Meistermannschaft von Udo Hermannstädter, der sich wieder mehr auf seine
Schiedsrichterkarriere konzentriert.
Die ehemalige Bundesligaspielerin der HG Quelle Fürth freut sich
darauf nun erst einmal die Spielerinnen kennenzulernen und gemeinsam
eine Basis für die nächste Spielzeit zu legen. An der Arbeit als
Handballtrainer reizt sie, dass man mit unterschiedlichsten Charakteren
zusammenkomme und mit Motivation, Willensstärke und Fleiß viel erreichen
könne. Dabei stellt sie den Teamgeist besonders in den Vordergrund: "Im
Handball muss man manchmal auch persönliche Dinge hinten anstellen, um
als Team erfolgreich zu sein." Primäres Ziel ist es mit der Mannschaft
den Klassenerhalt zu sichern. Aber nach oben hin ist bekanntlich immer
alles offen.
Abteilungsleiterin Christine Odemer freut sich, dass Udo
Hermannstädter für beide Frauenteams erneut gute Trainer gewinnen
konnte: "Mit unserem neuen Trainerteam sind wir für die neue Saison
stark aufgestellt. Ich freue mich darauf, wenn unser Powerhandball ab
September wieder viele Herzogenauracher in die Halle lockt."
LENA MERGNER